Hilfe - mein Kaffee schmeckt nicht!
„Heute schmeckt der Kaffee anders“… obwohl du weder die Bohnen gewechselt, noch den Mahlgrad verändert hast. Komisch. Ist es dir schon mal passiert, dass sich der Geschmack von Kaffee vom einen auf den anderen Tag geändert hat?
Es kann verschiedene Gründe geben, warum dein Kaffee nicht schmeckt. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass du gerade krank bist, sehr intensive Speisen gegessen hast und deshalb dein Geschmackssinn nicht ganz ausgeprägt ist oder die Zubereitungsart nicht zu deinen Kaffeebohnen passt.
Ich habe dir einige Ursachen aufgelistet:
1. Kaffee schmeckt nicht, wenn das Wasser zu hart/zu weich ist
Kaffeewasser sollte im besten Fall einen Härtegrad von 8°dH (mittel bis weich) und einen pH-Wert von 7 (neutral) haben. Oftmals hat das Leitungswasser einen zu hohen pH-Wert und ist somit basisch und zu hart. Dieses Wasser neutralisiert dann die fruchtigen Noten und Aromen im Kaffee und somit kann der Kaffee kalkig schmecken. Nutze deshalb am besten einen Wasserfilter. Diesen kannst du entweder direkt im Wassertank einbauen oder vorab das Wasser filtern.
Das andere Extrem wäre, wenn das Wasser zu weich ist. Das Wasser hat einen viel zu niedrigen, sauren pH-Wert und dadurch werden die feinen Säuren im Kaffee übertönt. Geschmacklich entsteht eine unangenehme Säure. Um dies auszugleichen, müsste das Wasser mit Mineralien angereichert werden.
2. Kaffee schmeckt nicht, wenn die Bohnen älter als 5 Monate
Wenn deine Kaffeebohnen längeren Kontakt mit der Luft haben, fangen sie nach und nach an zu oxidieren. Aus diesem Grund ist das Verwenden von frischen Kaffeebohnen wichtig. Diese sollten an einem nicht zu warmen, trockenen Ort, im Dunklen und unter Luftabschluss gelagert werden. Am besten lagerst du deinen Kaffee in der Kaffeepackung in einer Schublade und verbrauchst ihn innerhalb von 6 Monaten.
Außerdem ist das Mahlen von Kaffee kurz vor der Zubereitung wichtig, da gemahlener Kaffee innerhalb von kurzer Zeit sein Aroma verliert.
Industriell geröstete Kaffeebohnen sind meistens dunkel und teilweise ölig. Diese stehen oft länger im Supermarkt stehen, dadurch kann ein ranziger, bitterer Geschmack entstehen.
3. Kaffee schmeckt nicht, wenn das Kaffee-Zubehör verschmutzt ist
Wenn der Kaffeevollautomat oder die Siebträgermaschine verschmutzt sind, kann das einen Einfluss auf den Geschmack meines Kaffees haben. Denn vor allem die Kaffeefette, -öle und -wachse lagern sich auf den Oberflächen ab und durch den Kontakt mit Sauerstoff wird es ranzig. Nach der Reinigung der Maschine solltest du zum Beispiel auch darauf achten mit klarem Wasser nachzuspülen, um eventuelle Reinigungsrückstände zu lösen.
4. Kaffee schmeckt nicht, wenn die Kaffeebohnen nicht passend zur Zubereitungsart geröstet sind
Für Filter- oder Espressozubereitungsarten werden die Bohnen bei verschiedenen Temperaturen geröstet. Hellere Bohnen eignen sich eher für Filterzubereitungsarten und Dunklere für Espresso.
Es kann aber auch sein, dass dir die bestimmte Kaffeesorte nicht schmeckt, weil du eher auf dunklere, schokoladige Noten stehst, die bei helleren Röstungen nicht unbedingt im Vordergrund stehen. Hier empfehle ich dir eine Mischung aus Arabica und Robusta zu verwenden, da durch Robusta eine kräftigere Note mit sich bringt.
5. Kaffee schmeckt nicht, wenn der Mahlgrad des Kaffees nicht zur Zubereitungsart passt
Der Mahlgrad hat einen enormen Einfluss auf den Geschmack des Kaffees. Wenn die Bohnen zu fein gemahlen wurden, kann der Geschmack bitterer sein. Je feiner der Mahlgrad, desto mehr Bitterstoffe lösen sich. Wenn der Kaffee zu flach und wässrig schmeckt, ist der Mahlgrad wahrscheinlich zu grob und es werden Säuren gebildet. Es kommt auch auf die Zubereitungsart an. Bei einer kürzeren Kontaktzeit von Wasser und Kaffeemehl sollte der Mahlgrad feiner gewählt werden, als bei einer längeren Kontaktzeit von Wasser und Kaffeemehl.
Ich hoffe, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte.
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